12. November 2024

Am Körper getragene Systeme für Langzeitüberwachungen sind schwer umsetzbar, weshalb im Projekt „KoVit“ die Vitalparameter u.a. in Form von Herz- und Atemfrequenz per Kamerasystem gemessen werden. Das System agiert mit optischen Verfahren und kann lokal durch AI ausgewertet werden. Die Messung ist jederzeit möglich. Die Integrierung der Vitalparameter wird in eine Applikation mit Monitoring und Symptomatik-Tagebuch, designt. Im Tagebuch sollen Fragen zur psychischen und kognitiven Situation der Patient:innen eingeschlossen und graphisch im Tagebuch eingepflegt sowie die psychischen Zustände mit den somatischen abgeglichen werden. Das System wird, neben der Selbsteinschätzung durch die Patient:innen in einen begleiteten Versorgungsablauf der Uniklinik Essen eingebettet.

Kooperationspartner*innen in KoVit

  1. Fraunhofer-Institut für Mikroelektrische Schaltungen und Systeme
    Konsortialführung, Technikexperten
  2. Fimo Health GmbH
    Appentwicklung, Alltagsbegleiter
  3. Universitätsmedizin Essen, Klinik für Infektiologie
    Covidforschung, Studiendesign
  4. MedEcon Ruhr GmbH
    Partizipative Workshops, Netzwerkmanagement
Gruppenfoto aller Projektbeteiligten im Rahmen eines Workshops zur Ausarbeitung und Definition der Anforderungsanalyse, Projektpartner in Vertretung von: Fraunhofer IMS, Fimo Health GmbH, Universitätsklinikum Essen, MedEcon Ruhr GmbH

Projektziele des Forschungsprojekts

Das vom BMBF geförderte Projekt „KoVit“ zielt darauf ab, die Vitalparameter für die Post-Covid-19-Systematik zu erfassen. Ziele sind auf der einen Seite eine kontinuierliche Gesundheitsüberwachung im Alltag von Post-Covid-19 Patient:innen und auf der anderen Seite die Weiterentwicklung der berührungslosen Vitalparameter-Bestimmung durch optische Systeme.

Relevanz von Partizipation und Co-Creation im Projekt KoVit

Bis heute existieren aufgrund der multifaktoriellen Ausprägungen von Post-Covid-19 kaum einheitliche und interaktive Gesundheitsdiagnosen. Häufigste Beschwerden äußern sich in den pulmonalen und neuropsychiatrischen Symptomen. Post-Covid-19 stellt ein heterogenesSyndrom dar, und erfordert daher einen multidisziplinären, intersektoralen Versorgungsansatz zur Diagnostik und Behandlung. Auf Grund der nicht aussagekräftigen wissenschaftlichen Lage ist für das Projekt KoVit Partizipation besonders wichtig, um von den Erfahrungen und die Expertise anderer Fokusgruppen oder auch Projekten lernen zu können.

Relevante Personengruppen

Im Rahmen des Projektes werden moderierte und strukturierte Diskussionsverfahren mit Fokusgruppen integriert. Dabei tauscht sich die Projektgruppe mit verschieden Expert:innen zu definierten Forschungszielen während des Projektes aus. Als Expert:innen werden neben Covid-Betroffene auch Behandler, sowie die Perspektive der Krankenkassen einbezogen.

Mögliche Herausforderungen im Forschungskontext

Die Herausforderung für die Projektgruppe wird im Rahmen der Umsetzung von Fokusgruppen darin bestehen, die entsprechende Zielgruppe zu den Forschungsfragen zu identifizieren und in den Projektaustausch einzubinden. Die Ergebnisse aus dem gewonnen Austausch mit der Fokusgruppe muss wiederum in die Projektarbeit einbezogen werden. Neben der Organisation, die einerseits hohe personelle Ressourcen beansprucht, wird gleichzeitig ein hoher Qualifikationsanspruch an die Moderation gestellt, um verwertbare Ergebnisse für das weitere Projektvorhaben zu erhalten.

Zusammenarbeit mit CoCre-HIT

Das wissenschaftliche Begleitprojekt: „CoCreHIT“ der Universität Siegen wird im Bereich von Workshops und mit Ihren Angeboten und Instrumente, wie die Forschungswerkstätten, Interviews sowie verschiedene Informations- und Interaktionsformate von der Projektgruppe in Anspruch genommen. Denn wir möchten auf Augenhöhe in partizipativer Weise mit dem Begleitprojekt zusammenarbeiten. Zudem wird uns das Begleitprojekt dabei helfen, um die Vernetzung untereinander und das Lernen von- und miteinander zu erleichtern, indem untereinander die eigenen Fragestellungen, Herausforderungen, sowie Risiken und Best Practices aus den Projekten vorgestellt und intensiv diskutiert werden können.

Weitere Informationen unter:

https://www.ims.fraunhofer.de/de/Newsroom/Presseinformationen/2024/start-des-bmbf-projekts--kovit-.html