Im Portrait: HIS4DiaPedes – Optimierung der Versorgung von Patient*innen mit diabetischem Fußsyndrom durch hybride Interaktionssysteme
Dieses Projekt ist der Versuch Personen, die an Diabetes Mellitus leiden, mittels moderner digitaler Technologie in ihrem Selbstmanagement zu unterstützen. Unter Einsatz einer Datenplattform / App sollen Patient*innen ihren Krankheitsverlauf besser im Blick haben und mit Dienstleister*innen im Zuge ihrer Behandlung kommunizieren können. Dabei soll im speziellen auch die Problematik des diabetischen Fußes betrachtet werden und der Heilungsverlauf bestmöglich unterstützt werden.
Die Kommunikation mit der Datenplattform und den Dienstleister*innen läuft dabei sowohl über das Smartphone der Patient*innen als auch über deren Computer.Das Ziel, das somit erreicht werden soll, ist ein besserer Behandlungs- und Krankheitsverlauf bei den Betroffenen.
Kooperationspartner*innen in HIS4DiaPedes
- Connext Communication GmbH, Paderborn (Verbundkoordinator)
- BitVox connected acoustics GmbH, Bielefeld
- Dreifaltigkeits-Hospital gem. GmbH, Erwitte
- Mitschke Sanitätshaus GmbH, Gütersloh
Weitere Kooperationspartner:
- Franziskus Hospital Bielefeld
- Heimträger Orpea
- Herz- und Diabeteszentrum NRW
- Klinikum Bielefeld- Mitte
- Malteser Wohnen und Pflegen
- PVM GmbH-Patienten Versorgung Management
- T&T mediologic Medizintechnik GmbH
- UniApo- Apotheke an der Universität Bielefeld
- Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL
- Diabetologische Schwerpunktpraxis Lage
Projektziele des Forschungsprojekts
Das Ziel von HIS4DiaPedes ist die Patient*innen in ihrem Selbstmanagement mit Diabetes Mellitus zu unterstützen. Gleichzeitig soll damit der Behandlungsverlauf (z.B. beim diabetischen Fuß sowie der Blutzuckerregulation) verbessert werden.
Relevanz von Partizipation und Co-Creation im Projekt HIS4DiaPedes
Partizipation ist für HIS4Diapedes wichtig, um die tatsächlichen Wünsche und Bedürfnisse der Patient*innen und Dienstleister miteinbeziehen zu können. So kann die Datenplattform nutzerzentriert und anwendungsfreundlich entwickelt und optimal auf die Erkrankung Diabetes Mellitus und deren Therapie ausgerichtet werden.
Relevante Personengruppen
HIS4DiaPedes beteiligt Personen, die mit Diabetes mellitus leben und insbesondere diejenigen, die bereits Folgekomplikationen wie das diabetische Fußsyndrom entwickelt haben. Des Weiteren werden medizinische Dienstleister*innen beteiligt, die an der Versorgung von Patient*innen mit Diabetes mellitus mitwirken.
Mögliche Herausforderungen im Forschungskontext
Herausforderungen bestehen vor allem dort, ausreichend Proband*innen unter den Patient*innen und medizinischen Dienstleister*innen zu gewinnen, die bei der Entwicklung mitwirken wollen. Des Weiteren wird zur Mitgestaltung der Datenplattform eine gewisse Technikaffinität vorausgesetzt, die bei dem Patient*innen Klientel meist nicht ausreicht.
Positive Beispiele von Co-Creation im eigenen Projekt
Ein positives Beispiel sind die vielen Interviews, die bisher mit Patient*innen und Dienstleister*innen geführt werden konnten. So war es möglich die tatsächlichen Wünsche und Vorstellungen an eine Datenplattform zu identifizieren. In dem Zuge konnte zudem ermittelt werden, ob eine solche Unterstützung mittels digitalen Systemen überhabt gewünscht und akzeptiert wird. Auf Grundlage dieser Ergebnisse können nun weitere Workshops mit potentiellen Nutzer*innen geplant werden, um ein nutzerzentriertes System zu entwickeln.
Herausforderungen durch Partizipation im eigenen Projekt
Viele Patient*innen mit diabetischem Fußsyndrom sind 60 Jahre oder älter und besitzen kein Smartphone oder können nur geringfügig mit diesem umgehen. In den Interviews mit Patient*innen wurde schnell klar, dass Patient*innen sich unter der Datenplattform HIS4DiaPedes nichts vorstellen können. Eine Schwierigkeit im Co-Creation Prozess war demnach die Erklärung des Systems und die richtige Wortwahl.
Zusammenarbeit mit CoCre-HIT
In der Zusammenarbeit mit CoCre-HIT gefällt besonders der Austausch mit den anderen Projekten der M1 Förderlinie sowie die Angebote zur Weiterbildung in den Forschungswerkstätten.
Im Rahmen von HIS4DiaPedes fällt insbesondere die Rekrutierung von potentiellen Nutzer*innen schwer. Außerdem sollen Patient*innen und medizinische Dienstleister*innen über einen längeren Prozess in die Entwicklung integriert werden. Hier stellt sich die Frage wie die Patient*innen und Dienstleister*innen dauerhaft zur Teilnahme motiviert werden können?
Weitere Informationen unter: